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Hiddenseer Gemeindevertreter lehnen Fährpreiserhöhung ab

Die Gemeindevertretung lehnte am Mittwoch die geplanten Tariferhöhungen 2013 im Linien und Taxiverkehr ab. Tariferhöhungen sind der falsche Weg, um Defizite auszugleichen und werden die Fahrgastzahlen künftig eher negativ entwickeln. Reederei und Landkreis werden gebeten und aufgefordert, die Betriebskosten offenzulegen und die Kalkulation „Hiddensee – Fährverkehr“ vorzulegen.

Folgende Begründung und Stellungnahme hatte ich der Gemeindevertretung vorgelegt:

1.Tarifänderung durch Preisstaffelung

Die vorgesehen Preisstaffelung von IMG_0368Tages- zu Lasten der Mehrtagesfahrkarten ist nicht nachvollziehbar. Eine Fahrkarte Hin-und Rückfahrt kostet weiterhin für den Tagestourist 3,60€ weniger, als für einen Urlauber, der länger auf der Insel verweilen möchte. Der Tagestourismus wird hier einseitig zu Lasten der An- und Abreisen der Übernachtungsgäste bevorteilt; mithin wird der Übernachtungsgast für seinen mehrtägigen Urlaub auf Hiddensee schlechter gestellt. Für die Hiddenseer Vermieterund Gewerbetreibende kommt jedoch dem Übernachtungsgeschäft eine wesentliche Bedeutung zu, nicht nur dem Tagestourismus. Ferner erscheint die Erhöhung der Tarife unverhältnismäßig.

2.steigende Aufwendungen

Die offensichtliche Begründung der Reederei, Tariferhöhungen sind auf Grund von Betriebskostensteigerungen notwendig, muss erst nachgewiesen werden und wird von der Gemeinde bestritten.Praktisch wurde gerade im Sinne einer Betriebskostenminimierung auf die Fähranbindung Neuendorf im Eisverkehr mit der MF „Vitte“ bewusst verzichtet. Es wurde gerade während des Eisfahrplanes in 2011/2012 und 2012/13 nur Vitte- Schaprode bedient und somit die Aufwendungen minimiert. Durch den Eiswinter hatdie Reederei auf Grund des Einsatzes der MF „Vitte“ während der gesamten Eismonate keine Kaigebühren an die Gemeinde zahlen müssen. Dies führt real sogar zu einer erheblichen Gebühreneinsparung im Vergleich zum normalen Winterfahrplan mit Boddenkreuzern – hier wären beim Anlaufen der kommunalen Häfen in Kloster, Vitte und Neuendorf volle Kaigebühren fällig gewesen.

3.Entwicklung der Hafengebühren

Die Gemeinde hat auch in 2012/13 zur Entlastung der Betriebskosten für dieReederei Hiddensee die Hafen – und Liegegebühren nicht nur stabil gehalten - vielmehr reduziert und zu Lasten der Sportbootfahrer verschoben, um einen Beitrag für stabile Fährtarife zu leisten. Dies muss als gemeindlicher Anteil zur Betriebskostenreduzierung für die Reederei anerkannt werden und darf nicht mit erneuten Tariferhöhungen reflektiert werden.

Hafengebühren in Zahlen:

2010 271.500€

2011 249.200€

2012 220.000€

4.Entwicklung und Anpassung an Erhöhung der Strom- und Dieselpreise Aus der Presse haben wir erfahren, dass erhöhte Strom-und Dieselpreise für die Tariferhöhung ursächlich sind. Das erhöhen der regulären Fährpreise mit der Begründung der möglichen Preiserhöhung der Betriebsstoffe lehnen wir ab. Um in der Tarifentwicklung transparent zu bleiben, schlagen wir vor, notwendigenfalls eine Treibstoffzulage, explizit separat auszuweisen.

Dies wäre eine temporär erhobene und bei anderen Reedereien üblicheTreibstoffzulage, die an die aktuelle, weltweite Marktsituation der Rohölpreise angepasst wird. Damit können stets die Preisentwicklungen bewertet und werden im Fall einer erheblichen Änderung die Treibstoffzulage erneut überprüft werden. Das Erheben von Treibstoffzulagen ist eine gängige Praxis, um kurzfristige, starke Anstiege des Rohölpreises zu kompensieren. Ferner – diesen, als Kostenfaktor für die Reederei darzustellen – scheint konstruiert. Vielmehr ist der Mehrkostenaufwand und Nachteil der Reederei in den Wintermonaten mit den alleinigen Fährgenehmigungen und Vorteilen in den stark frequentierten Saisonmonaten zu bewerten, im Zusammenhang zu sehen und muss Bedingung für die Fortführung der bisherigen monopolen Fährgenehmigungen nach Personenbeförderungsgesetz sein und ist als Argument für Tariferhöhungen zurückzuweisen.

5. Anbindung Zug, Busse und Bahnen

Es bleibt festzustellen, dass die seit drei Jahren mit dem RPNV durchgeführte Abstimmung der Zug,-Bus- und Schiffsfahrpläne weiterhin positiv entwickelt wurde.

Im Ergebnis bleibt festzustellen, die beantragte Tariferhöhung ist nicht begründet und abzulehnen. Warum die Tarifanpassungen insbesondere und wiederholt den „Hiddenseeverkehr“ nach Schaprode betreffen, während die Fährpreise im Ausflugsverkehr (Wiek, Zingst) für weitaus längere Schiffsfahren weitaus moderater bleiben, widerspricht dem Betriebskostenargument. Aus touristischer und wirtschaftlicher Sicht halten wir es für geradezu schädlich, weitere Preiserhöhungen durchzusetzen, da im Ergebnis die Überfahrt nach Hiddensee durch die Preisgestaltung immer unattraktiver und einfach zu teuer wird.

 

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Discussion (1 Kommentar)

  1. by Susan huss
    Antworten

    Ich kann nicht verstehe,warum ein Unternehmen sich und alle die davon leben wissentlich kaputt macht.

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